ÖRLP-Tagung an der PH Wien: Der Österreichische Rahmenleseplan nimmt Konturen an
Zahlreiche österreichische Institutionen arbeiten zur Zeit an der Erstellung eines Dokumentes, das die Voraussetzungen, Ziele, Chancen, Methoden und Wege zur Förderung und Nutzung der Lesekompetenz ALLER Österreicher/innen aufzeigen will. Besonders bereichernd ist dabei, dass die Vertreter/innen nicht nur im einschlägigen Bildungsbereich tätig sind, sondern auch zahlreiche Personen aus dem wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Bereich (Buch.Zeit) mitwirken. Ebenso wie das Produkt ist also auch seine Entstehung sehr breit und demokratisch konzipiert, weshalb eine hohe positive Resonanz zu erwarten ist.
Am 28.9.2015 markierte die Tagung an der PH Wien, auf welcher der Zwischenbericht präsentiert wurde, einen wichtigen Meilenstein. Die Tendenzen und Schwerpunkt des Berichts sind ablesbar und bereits hochrangig seitens des Ministeriums und der Fachwelt gewürdigt worden. Die große Unterstützung und Förderung des Rahmenleseplans zeigte sich schon in der Präsenz von Vertreter/innen seitens des BMBF (Kurt Nekula, Rüdiger Teutsch und Maria Dippelreiter als Mitglied des Leitungsteams).
Seitens der Pädagogischen Hochschule würdigte Rektorin Ruth Petz in der Eröffnung das Projekt und Engagement von vielen ihrer Mitarbeiter/innen, die an dem Leseplan beteiligt sind, allen voran dem Team des DiZeTIK, das in Arbeitsgruppen und in der Projektleitung mitwirkt.
Eine inhaltliche Bestätigung erhielt das bisher vorliegende Produkt auch durch die Hauptrednerin, der international anerkannten Expertin und Vorsitzenden von IDEC Renate Valtin (Humboldt-Universität Berlin). Sie führte internationale Tendenzen und positive Förderwege aus, die sich durchaus im Zwischenbericht des Leseplans auch finden. Folgend forderte sie eine stärkere Betonung markanter Forderungen im Leseplan.
Dem wird wohl auch in der nun folgenden Phase des Leseplans entsprochen werden. Hier werden die Langfassungen der einzelnen Arbeitsgruppen von einem breiten Expert/innengremium kritisch kommentiert und dann auf dieser Basis finalisiert.
Der Bericht wird schließlich im Frühjahr vorliegen und ein Auftrag an Einzelpersonen und Institutionen gleichermaßen sein, durch eine breite Förderung der Lesekompetenz auch den gesellschaftlichen Handlungsraum für viele Menschen zu erweitern und zu stärken.
Zur Nachlese: https://www.leseplan.at/Nachlese