Durchgängige Sprachliche Bildung als neuer Schwerpunkt am DiZeTIK: fünf Symposien geplant
Die Rolle der Sprache für den Bildungserfolg in allen Fächern ist aktuell ein Schwerpunktthema des BMBWF und damit auch der Bildungsdirektion und der Pädagogischen Hochschule, weshalb das DiZeTIK hier nun zahlreiche Initiativen setzt. Das DiZeTIK befasst sich intensiv mit Fragen der Sprachkompetenz und deren Förderung. Hierzu gehört neben Aspekten wie z.B. Literacy, wissenschaftliches Schreiben, Deutsch als Zweitsprache oder Präsentationstechniken eben auch die Rolle der Sprache für den Bildungserfolg. In diesem und dem kommenden Semester finden fünf Symposien zum „Sprachsensiblen Unterricht: Aufbau der Bildungssprache in allen Fächern unter besonderer Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit“ unter Federführung des DiZeTIK statt.
Ausgerichtet sind sie für verschiedene Schultypen und jeweils 200 Lehrpersonen, wodurch alle Wiener Schulen mit einer Multiplikator*in und Ansprechpartner*in für das Thema sensibilisiert werden.
Als Folgeveranstaltungen sind u.a. auch SCHILF-Angebote zur Durchgängigen Sprachlichen Bildung und spezifischen Aspekten der Sprachbildung vorgesehen, weshalb das DiZeTIK auch in Kooperation mit dem ZeSEP (=Zentrum für schulische Entwicklungsprozesse) hierzu ein neues Konzept sowie einen Referent*innen-Pool zur Sprach(en)bildung im Rahmen der Schulentwicklung ausarbeitet.
Im Bereich der Fort- und Weiterbildung sind der DaZ-Lehrgang für die Primarstufe ebenso zu nennen, wie die geplanten Symposien, die sich an den Kompetenzprofilen DaZ (DaZKomP) und muttersprachlicher Unterricht (MUKomP) orientieren und ab dem WS 2021 gemeinsam mit dem KOMMM (Kompetenzstelle für Mehrsprachigkeit, Migration und Menschenrechtsbildung) regelmäßig umgesetzt werden.
Einen weiteren Niederschlag findet das Thema auch im neuen Forschungsprojekt des Verbundes Nord-Ost, wo sich in den nächsten zwei Jahren die PH Wien gemeinsam mit der KPH und der PH NÖ mit dem Thema „Sprachliche Bildung als durchgängiges Prinzip im Studium für das Lehramt Primarstufe“ befassen wird. Die Koordination des Forschungsprojektes liegt auch hier am DiZeTIK.
Die Koordination der zahlreichen Teilbereiche der Durchgängigen Sprachlichen Bildung liegt bei Brigitte Sorger, die Mitarbeiter*innen des DiZeTIK sind in die verschiedensten Programmpunkte zum Thema eingebunden.
Als zentraler Lernraum zum Thema Sprache wird aktuell unter der Leitung von Linda Wöhrer das literacyLAB im Rahmen des interregionalen Projekts CODES AT-HU 074 aufgebaut, das in Kooperation mit der Praxisvolksschule als mehrdimensionale Weiterentwicklung der Schulbibliothek zu verstehen ist. Durch entsprechend entwickelte Lernszenarien sollen die sprachliche Bildung und Literalität von Primarstufenschüler*innen mit Hilfe von analogen und digitalen Medien gefördert werden und Lehrpersonen können Anregungen und Ideen für ihren Unterricht finden. Darüber hinaus soll das literacyLAB auch als Lernort für die Lehrer*innenbildung und als Forschungslabor genutzt werden.
Text: Brigitte Sorger
Bildcredit: „5 Bausteine umfassender sprachlicher Bildung“ (https://sprachelesen.vobs.at/index.php?id=655)